Mathematisches Institut
 

Vortragsreihe: Elastic rods with self contact and DNA

In Kooperation mit Gonzalez, Maddocks und Schuricht wurden Existenzsätze für Variationsprobleme aus der Cosserat-Theorie von Stäben unter topologischen Nebenbedingungen bewiesen [1]. Diese Resultate behandeln sowohl physikalisch motivierte Probleme bei der Beschreibung von elastischen und verdrillten Drahtknoten als auch Fragestellungen aus der Topologie, bei denen man optimale Repräsentanten von Knotenklassen sucht. Die eigentliche Motivation für die analytische Beschreibung deformierbarer Körper mit Selbstkontakt kommt aus der Biologie: Das Studium verknoteter und verdrillter DNA-Moleküle führt auf Fragen nach deren mechanischen Eigenschaften. Die makroskopische Modellierung der DNA-Stränge als elastische Stäbe ermöglicht es, die an den Kontaktstellen auftretenden Kräfte zu beschreiben, was für eine geeignete numerische Simulation unerlässlich ist. Entscheidend ist die Einbindung des Begriffs der globalen Krümmung in das mathematische Modell zur Verhinderung von Selbstdurchdringungen der Stäbe. Das garantiert nicht nur die vorgeschriebene Knotenklasse, sondern impliziert auch die Existenz einer $C^{1,1}$-Parametrisierung für den Minimierer.

Die Vorträge beziehen sich auf aktuelle Forschungsarbeiten einer Kooperation des Vortragenden mit O. Gonzalez, J.H. Maddocks und F. Schuricht.
  1. O. Gonzalez, J.H. Maddocks, F. Schuricht, H. von der Mosel,
    Global curvature and self-contact of nonlinearly elastic curves and rods.

    Preprint 703, SFB 256, Uni-Bonn (2001).

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    Heiko von der Mosel, RWTH Aachen. (e-mail: heiko@instmath.rwth-aachen.de)