Seifenblasen werden mathematisch durch Minimalflächen
beschrieben, also durch Flächen verschwindender mittlerer
Krümmung. Die Minimalflächentheorie wurde insbesondere
in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weit vorangetrieben.
Ausgehend von Methoden der klassischen Variationsrechnung konnten
diverse geometrische Randwertprobleme gelöst werden, die
Regularitätstheorie fußt dabei wesentlich auf der
Potentialtheorie. Jüngste Arbeiten über verallgemeinerte,
anisotrope Minimalflächen können sich im Gegensatz
dazu nicht auf eine elliptische Differentialgleichung stützen,
neuartige Methoden wurden schon für die Existenztheorie entwickelt.
Ziel dieser Vorlesung ist die Erarbeitung dieser neuen Techniken
bis zum aktuellen Forschungsstand in der Regularitätstheorie.
Erst dann sollen die speziellen Eigenschaften der klassischen
Minimalflächen herangezogen werden, um weitergehende Aussagen
über Regularität und Verzweigungspunkte zu machen, die
derzeit bei anisotropen Problemen ungeklärt sind.
Die Vorlesung
richtet sich an Mathematikstudenten
(Diplom) des Hauptstudiums.
Vorkenntnisse
aus den Vorlesungen Partielle Differentialgleichungen und Variationsrechnung
sind hilfreich, wesentlicher aber sind Grundkenntnisse über
Sobolevfunktionen und Funktionalanalysis.
Literatur
- U. Dierkes, S. Hildebrandt, A. Küster, O. Wohlrab, Minimal Surfaces I,II. Springer 1992.
Informationen
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Dozent: |
Professor Dr. Heiko von der Mosel |
Termin: |
Donnerstag, 14:00 - 16:00 Uhr, Seminarraum 115 |
Beginn: |
28. Oktober 2004 |